Die Arbeiten von deufert&plischke konzentrieren sich auf Zeit, Erinnerung, Mythos und wie wir zusammen leben sollen. Als künstlerisches Duo für über 15 Jahre sind sie der radikalen Ansicht treu geblieben, dass Choreografie Gesellschaft erschaffen und nicht nur illustrieren kann. Deshalb sind Zusammenarbeit und Partizipation zentrale Themen in deufert&plischkes Methode, Prozess und Aufführung: in ihrem vielseitigen Werk, sei es ein choreografisches Konzert, Vortrag oder Ausstellung, findet Theater nur insoweit statt, als dass es im Moment der Aufführung von allen – Künstler*innen wie Zuschauer*innen – zusammengefügt werden kann. Choreografie wird dadurch zu einer sozialen Aktivität, nicht durch ästhetische Prinzipien determiniert, sondern durch existentielle und philosophische Konzepte wie Krieg und Frieden, Freiheit und Wahrheit. Theater als soziale Situation – von der gewöhnlichen Probe bis zur Aufführung – ist die treibende Kraft von deufert&plischkes choreografischer Form und ihrem künstlerischen Ausdruck. Sie entwickeln ihre Werke gemeinsam.
