Kunst und Gedenkstätten – Teil 1

Teil 1: Kunst und Gedenkstätten

Gedenkstätten und Erinnerungsorte sind Projektionsflächen: für gesellschaftliche und politische Erwartungen, für individuelle und kollektive Hoffnungen und Traumata, für pädagogische Prozesse. Formen künstlerischer Auseinandersetzung an diesen Orten drücken all diese Erwartungshaltungen aus. Formen künstlerischer Auseinandersetzung an diesen Orten sind selbst eine formulierte Erwartungshaltung. Diese artikulierten sich bereits unmittelbar nach der Befreiung der Lager und diese artikulieren sich bis heute.

Im ersten Teil des Workshops soll aus der Perspektive von Gedenkstättenpraktikern ein erster reflektierter Einblick in die Auseinandersetzung von Kunst und KZ gegeben werden.

Teil 2 : Kunst und Gedenkstätten – memory lab

Der Workshop setzt sich am Nachmittag mit einem Memory Lab fort. Im Memory Lab sollen Möglichkeiten, Chancen und Grenzen künstlerischer Auseinandersetzung an Gedenkstätten und Erinnerungsorten formuliert, diskutiert und ausprobiert werden. Es wird dabei um folgende Aspekte gehen: Fragen der Angemessenheit, Fragen der Eigenprojektion, Fragen der Selbstreflexion, Fragen nach der Relevanz, Fragen nach dem Spiel mit den Erwartungen von innen und außen, Fragen nach den Chancen und Grenzen partizipativer Elemente, Fragen nach der Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden. Idealerweise sollen diese Fragen an konkreten potentiellen Aufgabenfeldern besprochen und bearbeitet werden.

Die Workshops können unabhängig voneinander besucht werden.

Workshopleiter*in: Yariv Lapid, Jörg Skriebeleit